Ozzy Osbourne, bekannt als einer der einflussreichsten und polarisierendsten Künstler der Rock- und Heavy-Metal-Geschichte, hat mit seiner Musik sowohl als Solokünstler als auch als Frontmann der Band Black Sabbath Maßstäbe gesetzt. Die Karriere des britischen Sängers, der als Prince of Darkness berühmt wurde, begann in den späten 1960er Jahren und entwickelte sich über Jahrzehnte hinweg weiter. Seine Diskografie zeigt nicht nur seine Wandlungsfähigkeit als Musiker, sondern auch seine Rolle als Innovator und Ikone der Metal-Szene.
Ozzy Osbourne gründete 1968 zusammen mit Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward die Band Black Sabbath. Das erste selbstbetitelte Album Black Sabbath, das 1970 erschien, wird oft als Grundstein für das Heavy-Metal-Genre angesehen. Songs wie Black Sabbath und N.I.B. schockierten das Publikum mit düsteren Texten und schweren Gitarrenriffs, die bisher in der Rockmusik kaum zu hören waren. Noch im gleichen Jahr erschien das zweite Album Paranoid, das mit Titeln wie Iron Man und War Pigs die Bekanntheit der Band steigerte. Paranoid gilt heute als eines der bedeutendsten Alben der Rockgeschichte und verhalf Osbourne, seinen Status als eine Stimme des Genres zu etablieren.
In den darauffolgenden Jahren veröffentlichte Black Sabbath mehrere Alben, darunter Master of Reality und Vol. 4. Diese Alben zeichneten sich durch dunkle, bedrohliche Klänge und gesellschaftskritische Texte aus, die vor allem durch Osbournes charakteristische Stimme getragen wurden. Sabotage und Technical Ecstasy folgten, doch die Band erlebte zunehmend Spannungen, die letztlich dazu führten, dass Ozzy Osbourne die Band 1979 verließ und seine Solokarriere begann.
Nach dem Ausstieg aus Black Sabbath veröffentlichte Ozzy Osbourne 1980 sein erstes Soloalbum Blizzard of Ozz, das sich als Meilenstein für seine Solokarriere herausstellte. Mit diesem Album schuf Osbourne nicht nur einen unverkennbaren Sound, sondern arbeitete auch mit dem talentierten Gitarristen Randy Rhoads zusammen, dessen virtuoses Spiel das Album prägte. Der Song Crazy Train entwickelte sich zu einem der größten Hits des Albums und bleibt bis heute ein Klassiker. Weitere Titel wie Mr. Crowley und Suicide Solution setzten ebenfalls Akzente und demonstrierten Osbournes Fähigkeit, düstere Themen in eingängige Musik zu verwandeln.
Ein Jahr später folgte das Album Diary of a Madman, das den Erfolg von Blizzard of Ozz fortsetzte und ebenfalls von Randy Rhoads' Gitarrenstil geprägt war. Die Songs Over the Mountain und Flying High Again trugen zur Popularität des Albums bei. Rhoads' tragischer Tod im Jahr 1982 war ein schwerer Schlag für Osbourne und die Metal-Welt insgesamt. Dennoch prägte die Zusammenarbeit der beiden Musiker nachhaltig Osbournes Sound und beeinflusste zahlreiche Gitarristen und Fans des Heavy Metal.
1983 brachte Ozzy Osbourne sein drittes Studioalbum Bark at the Moon heraus. Ohne Randy Rhoads an seiner Seite, arbeitete Osbourne nun mit dem Gitarristen Jake E. Lee, der ihm half, den ikonischen Klang des Albums zu formen. Der Titeltrack Bark at the Moon wurde ein Hit und zählt bis heute zu Osbournes bekanntesten Songs. Das Album, das thematisch von Horror- und Fantasy-Elementen inspiriert war, erreichte hohe Chartplatzierungen und festigte Osbournes Stellung als Solokünstler in der Metal-Szene.
1986 veröffentlichte er The Ultimate Sin, ein weiteres erfolgreiches Album, das Songs wie Shot in the Dark und Killer of Giants beinhaltete. Die Texte befassten sich mit Themen wie Krieg und persönlicher Zerbrechlichkeit und zeichneten ein düsteres Bild der gesellschaftlichen Realität. The Ultimate Sin war das erste Album von Osbourne, das Gold- und Platinstatus erreichte und ihm einen weiteren Karriereschub verlieh.
Nach einer kurzen Schaffenspause kehrte Ozzy Osbourne 1988 mit dem Album No Rest for the Wicked zurück. Dies war das erste Album, das den damals jungen Gitarristen Zakk Wylde vorstellte, der fortan zum prägenden Element von Osbournes Sound wurde. Songs wie Miracle Man und Crazy Babies bewiesen Osbournes Fähigkeit, neue musikalische Impulse aufzunehmen, ohne seinen typischen Stil zu verlieren. Wyldes aggressives Gitarrenspiel und die eingängigen Melodien machten das Album zu einem wichtigen Teil seiner Diskografie.
1991 erschien das Album No More Tears, das mit Titeln wie Mama, Im Coming Home und dem gleichnamigen No More Tears weitere Charterfolge feiern konnte. Die Produktion war glatter und professioneller, was das Album einem breiteren Publikum zugänglich machte. No More Tears brachte Osbourne eine Grammy-Nominierung und markierte einen Höhepunkt in seiner Karriere als Solokünstler. Der Song Road to Nowhere thematisierte Osbournes Selbstreflexion und die Höhen und Tiefen seiner Karriere und bleibt einer der emotionalsten Songs seines Repertoires.
1995 veröffentlichte Ozzy Osbourne das Album Ozzmosis, das in Zusammenarbeit mit prominenten Musikern wie Geezer Butler von Black Sabbath und dem Schlagzeuger Deen Castronovo entstand. Das Album, mit Songs wie Perry Mason und See You on the Other Side, zeigte eine tiefere, introspektivere Seite des Künstlers. Ozzmosis erreichte hohe Verkaufszahlen und verankerte Osbournes Status als Ikone der Rockmusik weiter.
2001 erschien das Album Down to Earth, das Songs wie Gets Me Through und Dreamer enthielt. Gets Me Through richtete sich direkt an die Fans und behandelte Osbournes komplexe Beziehung zu seiner eigenen Berühmtheit und seiner Rolle als Idol. Down to Earth erhielt gemischte Kritiken, fand jedoch durch seine emotionalen Texte und starke Produktion Anklang bei den Fans.
2007 meldete sich Ozzy Osbourne mit Black Rain zurück, seinem ersten Studioalbum mit komplett neuem Material seit sechs Jahren. Das Album reflektierte aktuelle politische und soziale Themen und beinhaltete Songs wie I Dont Wanna Stop und Not Going Away. Black Rain zeigte eine modernisierte Version von Osbourne und griff Themen wie Krieg und Umweltschutz auf. Mit einem härteren Sound und düsteren Texten wandte sich Osbourne an eine neue Generation von Hörern und zeigte, dass er als Künstler relevant blieb.
2010 erschien das Album Scream, bei dem der Gitarrist Gus G. den Platz von Zakk Wylde einnahm. Songs wie Let Me Hear You Scream und Life Wont Wait zeigten eine energiegeladene, kraftvolle Seite von Osbourne, die ihn erneut als festen Bestandteil der Rock- und Metalszene etablierte. Scream erreichte hohe Chartplatzierungen und bewies, dass Ozzy Osbourne auch nach Jahrzehnten in der Musikindustrie nichts an Leidenschaft und Innovationskraft verloren hatte.
2020 veröffentlichte Ozzy Osbourne das Album Ordinary Man, das in Zusammenarbeit mit Elton John, Post Malone und anderen prominenten Künstlern entstand. Das Album, das Songs wie Under the Graveyard und den Titeltrack Ordinary Man enthält, zeigt Osbourne in einem reflektierenden Licht und behandelt Themen wie Alter, Tod und Erbe. Die Kooperationen und die moderne Produktion gaben dem Album eine einzigartige Note und zeigten, dass Osbourne bereit war, mit verschiedenen Genres zu experimentieren.
Mit seinem Album Patient Number 9, das 2022 veröffentlicht wurde, kehrte Ozzy Osbourne erneut ins Rampenlicht zurück. Das Album zeigte eine dynamische Mischung aus traditionellen Rock-Elementen und modernen Klängen und beinhaltete Gastauftritte von Gitarrenlegenden wie Eric Clapton und Jeff Beck. Songs wie Patient Number 9 und One of Those Days präsentieren Osbournes unverwechselbare Stimme und thematisieren den inneren Kampf und die Auseinandersetzung mit seiner eigenen Vergangenheit. Das Album wurde von Kritikern positiv aufgenommen und bewies, dass Osbourne trotz gesundheitlicher Herausforderungen immer noch eine bedeutende Rolle in der Rockwelt spielt.
Genre: Heavy Metal
Die erfolgreichsten Songs von Ozzy Osbourne:
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