Sandra Ann Lauer wurde am 18. Mai 1962 in Saarbrücken, Deutschland, geboren. Sie ist eine der bekanntesten deutschen Popsängerinnen und prägte insbesondere die Musikszene der 1980er-Jahre. Mit ihrer unverwechselbaren Stimme und ihrer charismatischen Bühnenpräsenz wurde sie zu einer international gefeierten Künstlerin.
Sandra zeigte bereits früh Interesse an Musik. Mit zehn Jahren nahm sie Gitarrenunterricht und entwickelte ihre Liebe zum Gesang. Im Jahr 1976 begann ihre professionelle Karriere, als sie Teil der Mädchenband Arabesque wurde. Die Gruppe war insbesondere in Japan und anderen asiatischen Ländern außerordentlich erfolgreich. Sandra war das Gesicht der Band und erlangte so erste internationale Bekanntheit.
1984 begann Sandra ihre Solokarriere. Mit der Single Maria Magdalena, die 1985 veröffentlicht wurde, gelang ihr der internationale Durchbruch. Der Song erreichte in zahlreichen Ländern die Spitzenpositionen der Charts, darunter Deutschland, Frankreich und Schweden. Maria Magdalena gilt bis heute als einer der ikonischsten Synthiepop-Hits der 80er-Jahre und legte den Grundstein für Sandras Erfolg als Solokünstlerin.
Ein wesentlicher Faktor für Sandras musikalischen Erfolg war ihre Zusammenarbeit mit Michael Cretu, den sie 1988 heiratete. Cretu, der als Produzent und Musiker ebenfalls Weltruhm erlangte, produzierte die meisten von Sandras Alben und Singles. Gemeinsam schufen sie einen unverwechselbaren Klang, der Sandras Musik prägte. Besonders das Album Mirrors (1986) sowie die Hitsingles In the Heat of the Night und Everlasting Love fanden weltweit Beachtung.
Zwischen 1985 und 1992 brachte Sandra eine Reihe von Alben heraus, die sich millionenfach verkauften. Dazu gehören Into a Secret Land (1988) und Paintings in Yellow (1990). Letzteres enthielt den Hit Hiroshima, eine Coverversion des gleichnamigen Songs der Band Wishful Thinking. Sandra bewies mit ihren Alben nicht nur musikalische Vielseitigkeit, sondern auch ein Gespür für zeitgemäße Produktionen.
Ihr Album Close to Seven (1992) markierte eine musikalische Neuausrichtung. Es zeichnete sich durch einen reiferen Klang aus, der von Cretus experimentellen Arrangements beeinflusst war. Trotz der sich ändernden musikalischen Trends der 1990er-Jahre konnte Sandra ihre Fanbasis behalten und ihre Position als erfolgreiche Künstlerin behaupten.
Sandra gilt als eine der prägendsten Stimmen des Synthiepop. Ihre Musik kombinierte eingängige Melodien mit tanzbaren Rhythmen und elektronischen Elementen, die typisch für die 80er-Jahre waren. Ihre Lieder wurden oft als Hymnen einer Generation bezeichnet und beeinflussten viele spätere Künstlerinnen und Künstler. Darüber hinaus hatte Sandra auch abseits der Musik Einfluss. Sie wurde zu einem Stilvorbild und prägte die Mode der 80er-Jahre mit ihren charakteristischen Frisuren und Bühnenoutfits. Ihre ikonische Präsenz in Musikvideos wie dem von Maria Magdalena oder In the Heat of the Night bleibt unvergessen.
Nach der Geburt ihrer Zwillinge im Jahr 1995 zog sich Sandra vorübergehend aus der Öffentlichkeit zurück, um sich auf ihre Familie zu konzentrieren. Dennoch blieb sie musikalisch aktiv und veröffentlichte 2002 das Album The Wheel of Time. Das Album enthielt eine Mischung aus neuen Songs und Remixen ihrer Klassiker, was sowohl ihre alten Fans als auch eine neue Generation von Hörern ansprach. In den folgenden Jahren arbeitete Sandra weiterhin an neuen Projekten und trat auf verschiedenen Bühnen weltweit auf. 2009 erschien das Album Back to Life, das eine modernere Ausrichtung zeigte. Mit Stay in Touch (2012) kehrte sie zu ihrem typischen 80er-Jahre-Sound zurück und bewies, dass sie auch Jahrzehnte nach ihrem Debüt relevant blieb.
Sandra hat nicht nur eine beeindruckende Karriere vorzuweisen, sondern auch einen bleibenden Eindruck in der Popmusik hinterlassen. Ihre Songs werden auch heute noch auf der ganzen Welt gespielt und geschätzt. Durch ihre musikalischen Erfolge und ihre unverwechselbare Persönlichkeit bleibt sie eine der größten deutschen Pop-Ikonen aller Zeiten.
Genre: Synthpop
Die erfolgreichsten Songs von Sandra: